Dieser Artikel beschreibt das gängige Verfahren im IT-Projektgeschäft im klassischen Vertragskonstrukt Berater – Vermittler – Kunde.
Ich möchte hier explizit nicht das Modell angreifen, lediglich über eine Beschreibung der einzelnen Schritte erklären.
Diese sind vor allen bei komplett neuen Kontakten üblich.
Sollte der Berater beim Kunden oder Vermittler bereits aus früheren Tätigkeiten bekannt sein, fallen hier Teile weg oder erfolgen deutlich beschleunigt.
Über die Jahre zeigt sich bei den meisten Kunden ein wiederkehrendes Grundvorgehen bei der Beauftragung von Beratern über Projektbeauftragungen:
- Der Kunde erarbeitet eine Liste an Aufgaben und die aus seiner Sicht erforderlichen Qualifikationen und streut diese über seine bevorzugten Lieferanten.
- Diese erarbeiten aus Ihren eigenen Datenbanken eine Anzahl von geeigneten und verfügbaren Kandidaten.
- (Optional): Sofern der Lieferant hierzu nicht ausreichend Kandidaten anbieten kann, wird die Anforderungen an die bevorzugten externen Berater des Lieferanten gestreut.
- (Optional): Sofern auch hier nicht ausreichend Kandidaten gefunden werden können wird in den einschlägigen Foren oder Plattformen über entsprechende Ausschreibungen gesucht.
- Wenn sich aus Sicht des Vermittlers geeignete Kandidaten gefunden haben, werden diese kontaktiert.
- Zumeist wird (vor allen bei unbekannten Kandidaten) ein Vorabgespräch zwischen Vermittler und Kandidat erfolgen.
Hier wird von beiden Seiten ausgelotet, inwiefern Kandidat und Projekt zusammen passen und ob der Projektrahmen erfüllt werden kann. - Bei entsprechender Eignung und Einigkeit wird der Kandidat dem Kunden vorgestellt.
- Wenn der Kunde interessiert ist, erfolgt ein Vorstellungsgespräch entweder vor Ort beim Kunden oder per Telefonkonferenz.
Hier wird der Kandidat vom Kunden bewertet. Allerdings kann hier auch der Kandidat den Kunden und das potentielle Projekt bewerten.
Zumeist endet das Gespräch aus der Sicht des Kandidaten ergebnisoffen. - Sofern der Kunde interessiert ist und sich mit dem Vermittler einigen kann wird die Zusammenarbeit vereinbart.
- Der Berater wird vom Vermittler informiert.
- Die jeweiligen Verträge werden verhandelt und unterschrieben.
- Am vereinbarten Startdatum findet man sich vor Ort beim Kunden ein und startet in das Projekt.
Danach geht es erst richtig los, dies ist aber für einen anderen Artikel mit entsprechendem Schwerpunkt vorgesehen.
Die Liste ist sicher nicht komplett und auch nicht immer gültig, jedes Projekt ist etwas anders und manchmal auch gar nicht mehr abbildbar.
Aus meinen Erfahrungen ist es aber ein gutes „Standardmodell“ wie es derzeit von der Masse gelebt wird.
Jede der Schritte hat seine Fallstricke, aber auch Potential sich und seine Dienstleistung besser zu präsentieren und manche ermüdende „Grundsatzklärung“ schon sehr früh zu klären.
Nicht zu vergessen sind deutliche Abweichungen auch manchmal ein Hinweis für den Berater, z.B. wie ein Vermittler sich aufstellt oder ob evtl. weitere Instanzen in der Projektanbahnung tätig sind.
Was auch immer geschieht, man kann aus allem lernen und sollte sich nie zu sehr unter Druck setzen lassen.
Zwang ist für alle Seiten keine Lösung in wird im Projekt früher oder später ein Problem werden.
Möge der Erfolg mit uns sein!